Braunschweig. Braunschweigs Versorgungsbetrieb will seinen Einfluss bei der Trinkwasserversorgung wahren, Gesellschafter bleiben. Das sagt BS Energy.

Der Braunschweiger Versorgungsbetrieb BS Energy will seine Anteile an den Harzwasserwerken (HWW) nicht verkaufen. BS Energy hält 10,10 Prozent an Niedersachsens größtem Trinkwasserversorger. Das soll auch so bleiben, hieß es bereits im April.

Eine entsprechende sehr kurze, aber klare Mitteilung versendete BS Energy im April und bekräftigte dies auch nach unserem Bericht am Mittwoch, 15. Mai, in dem uns ein Fehler unterlaufen ist. Bei Braunschweigs CDU schrillten zuvor die Alarmglocken. Der Bundestagsabgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende Carsten Müller und dessen Stellvertreter Claas Merfort schrieben bereits einen Brief an den Aufsichtsratsvorsitzenden von BS Energy, Braunschweigs Oberbürgermeister Thorsten Kornblum (SPD). Der Brief liegt unserer Zeitung vor. Müller und Merfort äußerten großes Unverständnis über die Gedankenspiele, den Anteil an den Harzwasserwerken zu verkaufen. Es geht schließlich um die Trinkwasserversorgung und den Einfluss auf die HWW. Der Stadt Braunschweig gehören wiederum 25 Prozent von BS Energy.

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BS Energy: Langfristiger Vertrag mit den Harzwasserwerken

Die Befürchtungen der CDU deckten sich im März mit Recherchen unserer Zeitung. Wie ernsthaft BS Energy den Verkauf der Anteile prüfte, darüber ließ sich aber nur spekulieren. Ein Sprecher von BS Energy erklärte vor knapp zwei Monaten ganz offen: „Wir prüfen regelmäßig unser gesamtes Beteiligungsportfolio, so auch unsere Beteiligung an den Harzwasserwerken.“ Über eine mögliche Veräußerung gebe es derzeit keine Entscheidung, so der Sprecher. Auf die HWW kommen in den nächsten Jahren riesige Kosten in die Sanierung, den Aus- und Neubau von Talsperren zu.

Bereits vor 6 Wochen hieß es vom Braunschweiger Versorgungsbetrieb hingegen: „Entgegen anders lautender Medienberichte plant BS Energy keinen Verkauf seiner Anteile an den Harzwasserwerken.“ Zwischen BS Energy und den HWW sei Ende 2022 ein langfristiger Liefervertrag für eine Laufzeit von zehn Jahren geschlossen worden. Jedoch: Das hat nichts mit dem Gesellschaftervertrag zu tun. „Die Fortsetzung dieser Partnerschaft zur Sicherstellung der Braunschweiger Trinkwasserversorgung ist ein wichtiges Anliegen von BS Energy“, hieß es.

Hinweis: Die Originalfassung dieses Textes erschien am 5. April 2024. Wir haben den Text aus gegebenen Anlass mit neuem Zeitstempel veröffentlicht und nun die zeitliche Anordnung der Ereignisse entsprechend angepasst.

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