Braunschweig. Basketball: Tabellenführer muss bei der SG Braunschweig III eine kritische Phase überstehen, sichert sich mit einem 74:58 aber den Titel.

Es ist vollbracht! Nach dem quasi vorentscheidenden Sieg im Spitzenspiel gegen die MTV/BG Wolfenbüttel II haben sich die Landesliga-Basketballer des MTV Gifhorn den Titel nicht mehr nehmen lassen. Bei Tabellenschlusslicht SG Braunschweig III brannte der haushohe Favorit kein Feuerwerk ab und tat sich zwischenzeitlich schwer, das 74:58 (22:13, 13:16, 22:17, 17:12) war allerdings doch souverän.

Ilichuk und Rosemeyer erledigen ihre Aufträge herausragend

Der Erfolg über Wolfenbüttel hatte sich in der Halle schon angefühlt wie die Meisterschaft. „Man hat vor dem Spiel in Braunschweig schon gemerkt, dass alle ein bisschen angespannt waren. Keiner wollte stolpern, das wäre der Super-Gau gewesen“, merkte MTV-Trainer Jens Wowra ein. Der musste seine Starting-Five aufgrund von verletzungsbedingten Ausfällen umbauen. Oleksandr Ilichuk und David Rosemeyer rückten rein. „Beide haben einen mega Job gemacht“, hob Wowra hervor.

Ilichuks Aufgabe war es, Roger Gertz aus dem Spiel zu nehmen, Rosemeyer kümmerte sich um Mohamed Ghade. „Die gehören beide nicht in diese Liga“, betonte Gifhorns Trainer, Gertz und Ghade waren bei seinen Schützlingen bestens aufgehoben. „David, der unser Gifhorner Urgestein ist, hat sein mit Abstand bestes Spiel der Saison gemacht. Nach dem ersten Viertel hatte er schon 13 Punkte gemacht, am Ende waren es 21. Das war echt cool“, lobte Wowra.

Eine Auszeit zur richtigen Zeit...

In einer Phase zu Beginn des dritten Viertels geriet der MTV allerdings ein wenig ins Straucheln, der Vorsprung war auf wenige Punkte geschrumpft. „Da hat man kurz gemerkt, dass es kritisch wird. Die Köpfe gingen runter. Ich habe dann eine Auszeit genommen, wir sind mit einem 5:0-Lauf davongezogen. Danach hat der Gegner eine Auszeit genommen, wir sind noch weiter davongezogen“, zeigte sich Wowra erleichtert.

Der MTV Gifhorn hatte nach dem Spiel in Braunschweig Grund zur Freude.
Der MTV Gifhorn hatte nach dem Spiel in Braunschweig Grund zur Freude. © MTV Gifhorn | Verein

Im Anschluss ließen die Gifhorner keine Zweifel mehr am Titel aufkommen. „Fünf Minuten vor dem Ende hatte es sich abgezeichnet. Es war nach dem Schlusspfiff nicht brutal emotional, aber es war eine Erleichterung und eine Erlösung zu spüren“, berichtete der MTV-Trainer und stellte heraus: „Es war wie ein Heimspiel, weil super viele Fans da waren. Mannschaft und Fans sind nach dem Spiel noch zusammen Essen gegangen.“ Zu feiern gab es schließlich etwas – den Aufstieg in die Oberliga.