Clauen/Peine. Im Halbfinale des Fußball-Kreispokals ist für die Clauener Endstation. Außenseiter zieht nach Elfmeterschießen ins Finale ein.

Der Tabellen-14. der Kreisliga, der TSV Clauen/Soßmar, präsentierte sich im Halbfinale des Fußball-Volksbank-BraWo-Kreispokals gegen Primus VfB Peine zwar von seiner besten Seite. Zum großen Wurf reichte es letztlich dennoch nicht – die Eulenstädter zogen nach dem 2:0 (1:0)-Auswärtserfolg ins große Finale ein. Gegner wird dort Stadtkontrahent Takva Peine sein. Der Zweite der 1. Kreisklasse zwang den klassenhöheren SV Lengede II nach Elfmeterschießen mit 7:6 (2:2, 1:1) in die Knie.

TSV Clauen/Soßmar – VfB Peine 0:2 (0:1). Tore: 0:1 Eser (15./FE), 0:2 Kocak (60.).
„Der VfB hat von Anfang an das Spiel gemacht. Das ging auch über die gesamte Spielzeit hinweg so weiter. Wir haben uns eigentlich ausschließlich auf das Verteidigen konzentriert“, gab TSV-Trainer Marvin Mühl zu Protokoll. Ärgerlich für die Hausherren: Schon nach einer Viertelstunde zeigte der Unparteiische nach einem Foul eines TSV-Abwehrspielers auf den Punkt – Foulstrafstoß.

„Der Elfmeter war sehr fragwürdig“, bezog Mühl Stellung. Peines Adil Eser schnappte sich das Spielgerät und ließ Julian Druschba im Kasten des Gastgebers keine Abwehrchance, das 1:0 für den haushohen Favoriten. In der Folge rührte Clauen/Soßmar dennoch weiter Beton an, „aber ab und zu haben wir Nadelstiche gesetzt“, so der Trainer der Gastgeber. Und einer dieser Nadelstiche hätte kurz vor dem Pausenpfiff fast zum Ausgleich geführt, der Ball sprang jedoch nur ans Außennetz.

Nach Wiederbeginn sei es dann „extrem schwierig“ geworden, meinte Mühl. Der VfB drückte aufs zweite Tor, beim TSV wurden die Beine müde. Can Kocak nutzte nach einer Stunde eine Unachtsamkeit in der Hintermannschaft der Gastgeber zur Entscheidung. Mühl bilanzierte: „Der Sieg für den VfB war schon verdient – von der Einstellung und vom Einsatz her waren wir aber überragend.“

Takva Peine – SV Lengede II 7:6 n.E. (2:2, 1:1). Tore: 1:0 Buts (17.), 1:1, 1:2 Ebrecht (31./FE, 70./FE), 2:2 Capli (73.).
Was für eine Nervenschlacht im Duell des Kreisklassisten gegen die Elf aus dem Kreisoberhaus – und ein Elfmeterfestival obendrein! „Dieses Spiel hat extrem von der Spannung gelebt“, resümierte SVL-Akteur Marcel Runge, der eigentlich Spielertrainer der Lengeder Drittvertretung in der 1. Kreisklasse ist. Im Semifinale half er hingegen bei der „Zweiten“ aus.

„Eigentlich war es eine Begegnung, die 90 Minuten ohne große Torchancen dastand“, so Runge weiter. Bezeichnend: Die beiden Lengeder Treffer von Laurenz Ebrecht zum 1:1 und 2:1 fielen durch zwei Foulelfmeter. Weil Takva in persona Aladin Capli noch der Ausgleich gelang, musste die Entscheidung über den Finaleinzug aus 11 Metern her. Dort hatte der SVL II das schlechtere Ende auf seiner Seite. „Die Enttäuschung bei uns ist natürlich riesig“, gestand Runge.