Salzgitter. Das Spitzenspiel endet torlos. Der TSV Salzgitter und der MTV Lichtenberg kassieren erneut Niederlagen im Tabellenkeller.

Der TSV Hallendorf hat im Kampf um den Aufstieg in der Fußball-Nordharzliga 2 einen kleinen Rückschlag erhalten. Beim Tabellenvierten SV Fümmelse kam die Mannschaft von Trainer Gökcin Özgür nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. Spitzenreiter SV Wendessen konnte seinen Vorsprung auf die Hallendorfer durch einen 5:1-Heimerfolg über den TSV Salzgitter wieder auf sechs Punkte ausbauen. Der TSV schwebt damit weiter in höchster Abstiegsgefahr. Auch der zweite Salzgitteraner Abstiegskandidat, der MTV Lichtenberg, kassierte eine Niederlage. Dabei führte der MTV zur Pause gegen den SV Kissenbrück noch mit 2:0.

SV Fümmelse – TSV Hallendorf 0:0. Tore: Fehlanzeige.
Hallendorfs Trainer Gökcin Özgür war ob der defensiven Grundausrichtung der Fümmelser etwas verwundert: „Ich dachte eigentlich, dass der Gegner von Beginn an gegen uns anrennt, um seine letzte Chance im Aufstiegsrennen zu nutzen.“ Dem war aber nicht so. Die Gastgeber agierten aus einer kompakten Defensive, an der sich die Hallendorfer die Zähne ausbissen. „Meine Spieler waren nach der Partie enttäuscht, ich war mit dem Punkt zufrieden. Wendessen hat vor kurzem auf diesem Platz 0:2 verloren, das dürfen wir nicht vergessen“, so Özgür.

SV Wendessen – TSV Salzgitter 5:1 (2:0). Tore: 1:0 Fakhreldine (13.), 2:0 Suel (16.), 2:1 J. Kirschner (54.), 3:1 Gos (74.), 4:1 Fakhreldine (88.), 5:1 Winter (90.).
Der TSV Salzgitter hat sich gut verkauft bei Spitzenreiter Wendessen. Zur Pause stand es zwar bereits 2:0 für den Favoriten, wobei sich TSV-Coach Yasin Bayrakdar vor allem über die Entstehung des 0:1 aufregte: „Dem Tor geht ein klares Foul voraus.“ Die Gallier setzten in der zweiten Halbzeit alles auf eine Karte. „Wir haben den Anschlusstreffer erzielt und plötzlich kam Wendessen etwas ins Schwimmen. Machen wir in dieser Phase das 2:2, wäre vielleicht sogar ein Punkt drin gewesen“, sagte Bayrakdar. Allerdings sorgte SVW-Spielertrainer Pascal Gos mit einem Sonntagsschuss aus der eigenen Hälfte über den hochstehenden TSV-Keeper Justin Radmer eine Viertelstunde vor Schluss für die Vorentscheidung. „Die zwei weiteren Treffer kassierten wir in der Schlussphase, als wir komplett aufmachen hinten“, so Bayrakdar.

MTV Lichtenberg – SV Kissenbrück 2:3 (2:0). Tore: 1:0 Hockmann (22.), 2:0 Müller (38.), 2:1 Specht (52.), 2:2 Schubert (63.), 2:3 Zöller (69.).
Der MTV Lichtenberg hat in der ersten Halbzeit vieles richtig gemacht. Aus einer stabilen Abwehr heraus setzten die Blau-Gelben immer wieder Nadelstiche, von denen zwei saßen. Spielertrainer Till Hockmann und Domenik Müller sorgten für den nicht unverdienten 2:0-Pausenstand. „In der zweiten Halbzeit mussten wir relativ früh wechseln. Dadurch sind wir – warum auch immer – in der Verteidigung instabil geworden“, erklärte Hockmann den Leistungsabfall seiner Mannschaft. Kissenbrück nutzte dies durch drei Tore innerhalb von 17 Minuten und drehte das Spiel komplett. „Wirklich Chancen auf den Ausgleich haben wir leider nicht gehabt. Die zweite Halbzeit ist mal wieder nicht wirklich zu erklären. Es ist bitter, aber wir haben noch drei Spiele und uns bleibt nichts anderes über, als weiterzumachen“, so ein enttäuschter Till Hockmann.