Roklum. Beim Bezirksliga-Absteiger SG Roklum-Winnigstedt stehen Neuausrichtungen bevor. Jetzt geht‘s erst mal zu Hause gegen den Goslarer SC.

Das Kapitel Bezirksliga wird sich am Ende der aktuellen Spielzeit für die Fußballer der SG Roklum-Winnigstedt schließen. Das steht seit Mittwochabend nach der 0:7-Niederlage beim SV Innerstetal fest. „Für uns geht es jetzt darum, die Saison ordentlich zu Ende zu bringen“, sagt SG-Trainer Pascal Krafft. Das gilt auch für das Heimspiel am Sonntag (15 Uhr) gegen den Goslarer SC.

Das Ende der Bezirksliga-Zugehörigkeit nach sieben Jahren hatte sich mal wieder angedeutet. In den Spielzeiten davor hatten die Roklumer den Kopf immer noch irgendwie aus der Schlinge gezogen. Diesmal war das nicht möglich, auch aufgrund immer größer werdender personeller Probleme. Zwar hat die SG immer eine Elf aufbieten können – oftmals aber nur mit Hilfe aus der „Zweiten“ oder von Spielern, die ihren fußballerischen Ruhestand unterbrachen. „Ich habe großen Respekt vor der Mannschaft und dem, was sie auch in der Rückrunde geleistet hat“, betont Krafft.

Nach sieben Jahren Abstiegskampf soll jetzt der Fokus auf der fußballerischen Entwicklung liegen

Der Abstieg bringe auch positive Aspekte mit sich. Bei der SG, die künftig mit dem TSV Schöppenstedt die Kräfte zu einer noch größeren Spielgemeinschaft bündelt, wird sich einiges tun im Sommer. Ein Neuanfang – auch in fußballerischer Hinsicht. „Wir haben jetzt quasi sieben Jahre lang permanent gegen den Abstieg gekämpft. Da gab es nur wenig Spielraum, sich fußballerisch weiterzuentwickeln“, gibt Krafft zu bedenken. Auf den ständigen Kampf soll wieder mehr Spielfreude folgen.

Der momentan verletzte Spielertrainer Krafft betont zwar, dass es ihn ärgere, den Klassenerhalt nicht geschafft zu haben („Ich bin in meiner Laufbahn noch nie abgestiegen“), dass er sich aber auch auf die neuen Aufgaben und Möglichkeiten in der Nordharzliga freue. „Ich sehe da auch eine Chance“, so Krafft.

Der Coach werde zum Beispiel den Fokus darauf legen, die Jugend an die Herrenmannschaft heranzuführen. Auch ihre Spielweise wird die Mannschaft anpassen müssen. „Wir werden sicherlich wieder Spiele erleben, in denen wir mehr Ballbesitz haben. Damit umzugehen, müssen wir erst wieder lernen“, blickt Krafft voraus. Vielleicht – so Krafft – könne die neue SG in ein paar Jahren wieder den Aufstieg in die Bezirksliga anpeilen. Der Abstieg ist also kein Untergang – es herrscht sogar eine gewisse Vorfreude auf einen Neuanfang.